Wenn der Mitteleuropäer das WC auf Reisen mal nicht wie daheim vorfindet, wird es schnell kompliziert. Nicht für alle, aber für viele. WC geht dann anders. Und das will auch gelernt sein! Das Stehklo, welches in dieser Form in ganz Asien, der arabischen Welt und weiten Teilen Südosteuropas, ja selbst in Italien und Frankreich verbreitet ist, hat seine Eigenheiten. In Bauart und Gebrauch bestehen große Unterschiede zu westlichen Toiletten. Ein Stehklo ähnelt einem kleinen Urinal, das liegend in den Boden eingelassen ist. Die meisten sind aus Porzellan. Der Spülmechanismus befördert die Exkremente anschließend durch einen Abfluss in ein Reservoir, das in die Kanalisation entsorgt wird. Meist wird die Spülung per Hand mit Hebeln u. ä. ausgelöst, gelegentlich auch manuell mit einem Wasserschlauch oder -eimer durchgeführt. Anstatt zu sitzen, kauert sich der Benutzer.
Eine von Ausländern oft geübte Anfänger-Taktik besteht darin, die komplette Unterleibsbekleidung abzulegen, bevor die Toilette benutzt wird. Besser: Füße 45 Grad nach außen spreizen und bequem in die Hocke gehen.

Für diejenigen, denen Stehklos in Fleisch und Blut übergegangen sind, bedarf es oftmals in besseren Häusern dezenter Hinweise, dass es auch anders geht …
Empfehlenswert für alle geografischen Breiten mit Stehklos: Leichte Sandalen bzw. Flipflops – denn oftmals sind WC und Dusche kombiniert.
Eine Schüssel im Boden, zwei Abtritte für die Füße, in der Mitte ein Loch: Selbst in Frankreich ist es oft ein Wagnis, ein solches Stehklo zu benutzen. Denn nicht selten nimmt man gleich nach der Betätigung der Spülung ein Fußbad!
Ich finde es wirklich klasse, dass Sie sich all diese Mühe machen und die Informationen aufbereitet für uns präsentieren. Weiter so!
Dankeschön 🙂 Freut mich, wenn es andere auch freut. Schönes Wochenende und allzeit gute Reise.