Fährverbindungen zu Hallig Hooge gibt es ganzjährig mit der Autofähre der Wyker Dampfschiffs-Reederei auf der Linie Schlüttsiel–Hooge–Langeneß (im Sommerhalbjahr auch bis Amrum) und im Sommerhalbjahr zusätzlich mit dem Personenfährschiff der Linie Nordstrand–Hooge–Amrum–Sylt der Adler-Schiffe.
Die Hallig Hooge ist mit 5,5 km2 die zweitgrößte der zehn Halligen im schleswig-holsteinischen Wattenmeer und liegt im Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen. Das kleine Eiland ist von einem rund 1,20 Meter hohen Steindeich umgeben. Dieser Schutz vor Sturmfluten verhindert jedoch nicht, dass Hooge mehrmals im Jahr von Landunter betroffen ist.
Die rund 100 ständigen Bewohner siedeln auf zehn sogenannten Warften (aus Erde aufgeschütteten Siedlungshügel). Außer Volkertswarft und Mitteltritt liegen alle Warften an einem Wasser führenden Priel. Die Hanswarft ist die Hauptwarft der Hallig. Bürgermeisteramt, Gemeindehaus, Freiwillige Feuerwehr, das Tourismusbüro, Sturmflutkino, Geschäfte, Gaststätten und Museen befinden sich dort.
Drei Stationen haben die Kutschrundfahrten für Tagestouristen: Hanswarft, Kirchwarft und die Backenswarft. Das Pensum ist aber auch fußläufig zu schaffen.
Die wohl größte Touristenattraktion ist der Königspesel, eine Friesenstube aus dem 18. Jahrhundert, die allerdings 1995 bei einem Brand beschädigt wurde. In diesem Haus hat einst der dänische König Friedrich VI. nach einer Besichtigung der damals zum dänischen Hoheitsgebiet gehörenden Hallig in der Nacht vom 2. zum 3. Juli 1825 übernachtet, weil eine Sturmflut eine Abfahrt unmöglich machte. Sie kann heute besichtigt werden und ist das zweite Museum der Warft.
Die Backenswarft ist die zweitgrößte Warft mit einem Dutzend Gebäuden, die ringförmig den Fething umschließen und vor Salzwasser schützen. Sie beherbergt den Friesenpesel, ein mit historischen flämischen Kacheln ausgestattetes Restaurant. Diese Warft liegt nahe dem Fähranleger und gehört zu den drei Warften, die bei Kutschrundfahrten (6 Euro p. P.) für Tagestouristen angesteuert werden.
Tagestourismus auf der Hallig Hooge: Man schippert von Schlüttsiel in anderthalb Stunden mit dem Boot für rund drei Stunden auf die Hallig und schaut sich dort ein bisschen um. Entweder leiht man sich ein Fahrrad, nutzt Schusters Rappen oder eine Kutsche. Das „Sturmflutkino“ zeigt „Landunter auf der Hallig“, eine Videoreportage. Das Heimatmuseum lohnt dann, wenn man nichts anderes vor hat.
Summa summarum: Wenn man in der Nähe einer Fähre – und das Wetter sommerlich ist – kann man sich einen Tagesausflug antun. Ein „must have“ auf der Reiseliste ist die Hallig Hooge aber definitiv nicht!