
Wir frühstücken in Berlin seit einem Jahrzehnt fast immer im Prenzlauer Berg rund um den Kollwitzplatz. Wir haben zu zweit noch nie die 25-Euro-Hürde gerissen. Dafür gibt es inzwischen in manchem Hotel nicht einmal Frühstück für eine Person!

Wer sein morgendliches Frühstücks-Glück bei Bohnen, Toast und Ei findet, wird wohl weltweit selig werden.
Egal, ob mit Rucksack oder Campingbus – das Frühstück ist mir nicht wirklich wichtig. Wenn alle Stränge reißen, komme ich auch ganz gut ohne über die Runden. Kritisch wird es bei Koffein-Entzug. Nicht immer sind „Starbucks“ & Co. in der Nähe, aber wenigstens löslicher Kaffe sollte sich finden lassen. Für alle (Not)Fälle habe ich stets ein kleines Glas Nescafé dabei.
Fern der Heimat sollten Reisende in der Lage sein, auf Altgewohntes auch zeitweise zu verzichten. Ich gebe gerne zu, dass es mich spätestens nach zwei Wochen in Südostasien nach einer Scheibe Schwarzbrot gelüstet. Aber es ist beileibe nicht so, dass ich den Toast herunterwürgen muss! Eines mag ich allerdings am frühen Morgen gar nicht: Für ein Frühstück meilenweite Wege zurückzulegen! Da übe ich mich im Zweifel dann doch in Verzicht. Einfacher haben es da all diejenigen, die mit Cornflakes oder Müsli den Tag beginnen können. Ich gehöre allerdings nicht zu dieser Spezies. Obst als alleiniges Frühstück ist auch nicht das, wonach ich mich am Morgen sehne.

Man kann auf fast alles am Morgen ein Ei schlagen – notfalls auch auf eine Art Rösti (Thailand 2013)
Wer nicht auf das – teils völlig überteuerte – Hotel-Frühstücksbuffet in deutschen Landen zurückgreifen möchte, hat viele gute Alternativen. Denn bei allem Verständnis für die Nöte von Hoteliers bin ich nicht bereit, für ein teils mehr als durchschnittliches Frühstück 20 und mehr Euro zu berappen! Unverständicher Weise wird in manchem Haus ein Frühstückspreis aufgerufen, zu dem man am selben Ort abends wunderbar dinieren kann.
Gerade in Städten haben wir Bäcker als vortreffliche Frühstücks-Stätten schätzen gelernt. Die Brötchen sind knackfrisch, der Kaffee ebenso und mit ein bisschen Glück kommt die Wurst vom Metzger nebenan. Eine Möglichkeit, die wir auch in Österreich oder in der Schweiz gern und häufig nutzen. In Großstädten (Berlin ist da eine wahre Oase!) finden sich in ausreichender Zahl Restaurationen, die oft bis in den sehr späten Vormittag hinein opulente Frühstücksmöglichkeiten zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.
In Frankreich und auf der Iberischen Halbinsel sind ebenfalls die Bäcker oder kleine Cafés unsere morgendliche Rettung. Gelegentlich mussten auch schon die Frühstücks-Angebote internationaler Fastfood-Ketten den Hunger stillen, wobei ich McDonalds & Co. ausdrücklich für ihren ausnahmslos guten Kaffee loben möchte. Wenn wir Baguette oder Brot kauften, um uns selbst den Tisch zu decken: Stets am Morgen, das vom Vortage ist eher ungenießbar!

Mit Saté zum Frühstück kann meinethalben in Südostasien jeder zweite Tag beginnen.
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